Skulpturenweg an der Rur

Kunst im Licht

Für den letzten Abend hatten wir uns vorgenommen die Kunstwerke in Szene zu setzen. Mit kleinen LED Lampen bestückten wir die einzelnen Objekte und Installationen, die übriggeblieben waren. Leider hatte es kurz vorher Verluste gegeben, aber die anderen wurden von uns ins rechte Licht gesetzt. Mit Prosecco Wein und Zwiebelkuchen feierten wir den Abschluss unten an der Rur. Trotz der Ärgernisse wollen alle nächstes Jahr wieder dabei sein. Wir lassen uns nicht unterkriegen.

Im Raum gefangen ...

...heißt meine Installation für den Skulpturenweg an der Rur 2022 Die Idee zum Thema Parallel Welten war, die Veränderungen durch äußere Einflüsse auf Denkweisen, Vorstellungen und Meinungen ins Bild zu setzen. Meine Installationen und Objekte sind kinetische Objekte, wobei mir neben der Beweglichkeit die Reflexionen genauso wichtig sind. So habe ich auch hier wieder Metall als Material gewählt, einen Rahmen aus Winkeleisen in Form eines Tetraeders und 250 Plättchen aus Eisen, 24 Ketten und 250 Ringe, um die eine Seite der Pyramide zu bestücken. Sie ist 2,5 m hoch und der Grundriss ist ein dreiseitiges Dreieck mit einer Schenkellänge von 2 m . Aufgehängt an einem Punkt können die 6x6 cm großen Quadrate sich frei bewegen. Im Wind und in der Sonne reflektieren sie das Licht in unterschiedlich hellen Farbtönen. Die Rückseiten der Plättchen sind lackiert, um sie zu erhalten, aber die Vorderseite darf rosten. So kann man während der Dauer der Ausstellung zusehen, wie die Oberflächen sich langsam von glatt und silbrig zu rau und rostrot wechseln. Nach und nach tauchen geheimnisvolle Spuren auf, die ich vorher mit transparentem Lack gezeichnet habe. Sie hängen alle parallel im gleichen Raum, am selben Faden. Die eine Seite unverändert und die andere Seite verändert sich mit der Zeit.. Parallel Welten auch im Kleinen, in Anschauungen, Einschätzungen, Wertschätzungen, aber mit großen Auswirkungen. Nach dem Entwurf habe ich mir die Einzelteile machen lassen. Ein Bekannter hat mir den Rahmen geschweißt und mein Mann die Ketten gespannt. In unserer Einfahrt begann ich die Plättchen einzufädeln und da kam die Sonne raus und ein leichter Wind kam auf. Das Schimmern und Flimmern der sich drehende Plättchen war fantastisch, es übertraf meine Erwartungen. Der Schattenwurf kam auch sehr gut raus, kurzum es ist geglückt.

Nun kann es losgehen ins Gelände. Ich hatte mir vorher einen Stab an die Stelle , wo ich es die Installation aufbauen wollte, gesteckt um den Schattenwurf innerhalb eines Tages zu beobachten. Das Objekt soll wie eine Sonnenuhr die vergehende Zeit anzeigen.

Hier ein paar Eindrücke die ich am ersten Tag festgehalten habe, es fehlen noch Beiträge, das hole ich noch nach, wenn die Sonne wieder scheint.

Zur Vernissage kam wieder unsere beliebte Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker und hielt die Eröffnungsrede. Sie zeigte sich sehr begeistert von den neuen Werken und bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihren Einsatz für den Skulpturenweg.

Dorothea Gerhards von "Wir in Linnich" und Sabine Deubgen aus der Stadtverwaltung haben uns auch dieses Jahr wieder kräftig unterstützt, Linnich hat viele starke Frauen!

Wir hatten viele Besucher, die sich intensiv die Werke anschauten.

Bea Peter und Albert van Loon, Künstler aus den Niederlanden, haben uns wieder im Vorfeld sehr geholfen mit den Vorbereitungen, vielen Dank nochmal. So jetzt hoffen wir,  daß bis zum 2. Oktober alles stehenbleibt. Für September ist noch eine Beleuchtung der Werke geplant, ein Abend mit Licht Musik und Sekt oder so. Termin folgt.

So verteilen wir uns auf dem Gelände, das sich ca 650 Meter entlang der Rur hinzieht.

Parallel Welten 2022

Die Parallel Welten - das Thema hatten wir für den Skulpturenweg das geplant und bevor wir es in Szene setzen konnten, kam der Virus, der so vieles in der Welt umwarf.  Aber immerhin Corona schuf Parallelwelten, wie wir sie noch nie vor Augen und Ohren hatten. Inspirationen genug für Skulpturen und Installationen. Dann kam die Flutkatastrophe mit ihren entsetzlichen Folgen, etwas was wir in unserer gut beschirmten Welt noch nicht so erlebt hatten. Und im Jahr 2021 stand unser Gelände in den Rurauen komplett unter Wasser. Die Ausstellung  wäre eine Parallelwelt unter Wasser geworden. Für dieses Jahr 2022 liefert uns dieser entsetzliche, Empathie befreite, russische Imperator mit seinem grauenhaften Handeln bei seinem Nachbarn auch nochmal Vorlagen und Ideen zum Thema Parallel Welten. 

 Initiatoren : Bina Placzek-Theisen und Wilfried Theisen

 

Thema : Parallel-Welten in 52441 Linnich an der Rur

Vom 3.Juli bis Anfang Oktober 2022

Parallelogramm

Parallelschaltung

Paralleluniversum

Parallelität

Parallelperspektive

Parallel…………..

 

Parallel laufen, parallel entstehen, parallel denken, 

in der Welt, im Universum, im Kopf, 

in der Mathematik, in der Musik, in der Kunst

Neue Technologien, alte Mythen, Fantasy und Phantasie, Wesen und Unwesen …….

 

Wir suchen Künstler:

Aufgabe: Erstellen einer Skulptur, Objektes oder Installation zu dem Thema         

Anmeldegebühr 25 € bei der Anmeldung                                                                         

Anmeldung bei Bina Placzek-Theisen, Alte Kirchstr. 4 , 52441 Linnich,       

email: malerin@bina-art.de, www.bina-art.de, Fon 02462-9042070, mobil +491634078578

Bitte bis Mai 2022 damit ich alle Teilnehmer auf den Flyer setzen kann.

Wer ist Wir ?

Mein Mann Wilfried Theisen und ich, Bina Placzek-Theisen sind seit Jahrzehnten ein Team.

Er hat Architektur studiert und ist Tischler, ich studierte Innenarchitektur und arbeite als freie Künstlerin.

Zusammen haben wir schon viele außergewöhnliche Möbel und Einrichtungen entworfen und gebaut. 

2003 beteiligten wir uns erstmalig an einem temporären Skulpturenweg „Wasserschlösser“

im Schwarzwald an der Rench mit einer Installation.

Auch in den folgenden Jahren waren wir dabei und da wuchs die Idee, das auch bei uns anzubieten.

Was ist der Skulpturenweg an der Rur ? Wilfried Theisen und ich gründeten 2009

den Skulpturenweg an der Rur in Linnich, seitdem fand er fast jährlich statt,

nur wegen Krankheit mussten wir unterbrechen. 

Wo liegt Linnich? Linnich liegt in NRW kurz vorm westlichsten Zipfel von Deutschland

nahe dem Dreiländereck Belgien, Niederland und Deutschland. 

Was ist Linnich? Linnich ist eine Kleinstadt am Fluss Rur ohne „h“ und engagiert sich seit Jahren kulturell

mit ihrem einzigartigen „Deutschen Glasmalereimuseum Linnich“ https://www.glasmalerei-museum.de/ und

dem „Linnicher Kultursommer“ https://www.stadtmarketing-linnich.de/arbeitsgruppen/kultur/kultursommer und

seit Neuestem mit vielen Veranstaltungen in der neuen Kultur- und Begegnungsstätte Linnich.

Das Gelände in Linnich liegt entlang der Rur in den Rurauen, zwischen der Rurallee und dem linken Rurufer,

zwischen der Heinrich-Weitz-Brücke und der ehemaligen Polizeischule. 

Der im Rahmen des Linnicher Kultursommers stattfindende Skulpturenweg zeigt in diesem natürlich ge- und bewachsenen

Gelände ca 3 Monate lang im Sommer Skulpturen, Objekten und Installationen von Künstlern aus dem In- und Ausland. 

Ca 500 – 700 m entlang der Rur und bis 100 -150 m breit zieht sich der naturbelassene Bereich,

und gliedert sich in Wiesen, kleinen Abhängen, Baumgruppen und -Grüppchen sowie hohe Einzelbäume,

Baumhöhlen, dichte Gestrüppecken, gebrochene, gekippte Bäume und große Baumwurzeln,

verschiedenartige Uferbereiche und im Anschluss gibt es noch einen größeren Bestand mit hoher alten Pappeln,

die im Wind vor sich hinflüstern, ein lichter Wald mit mehreren sehr reizvollen Stellen.

Wenn ihr bei Google Map 52441 Linnich Rurallee eingebt und dann auf die Satellitenansicht,

dann sehr ihr wie der Bereich zwischen Rurallee und Rur, der sich von der Rurstrasse bis zur ehemaligen Polizeischule hinzieht, aussieht.

Das gegenüberliegende Ufer kann auch miteinbezogen werden.

Zugang Zugängig ist dieses sich selbst überlassene wilde Eckchen der Natur von der Rurallee entweder aus

über eine Treppe und oder einer rampenartige Schräge, die bei trockenem Wetter sogar befahren werden kann.

Betreuung  Wir , mein Mann Wilfried Theisen und ich, Bina Placzek-Theisen, kümmern uns um die Organisation und das Gelände.

So werden Wege und Plätze für Euch gemäht ganz nach Eurem Bedarf. Im Sommer steht das Gras sehr hoch,

was dem Ganzen eine sehr schöne Atmosphäre gibt, während man die Pfade dort entlangwandelt

von einem Kunstwerk zum anderen.

Wir erstellen für jedes Objekt und Künstler eine Halterung mit Schild, auf der seine Beschreibung seines Werkes kommt,

so können sich die Besucher genau informieren.

Besichtigung des Geländes ist jederzeit möglich, Ihr bekommt von uns auch einen Geländeplan,

den wir dann mit den besetzten Plätzen online vervollständigen werden.

Werbung : Plakate und Flyer werden von uns gestaltet, gedruckt und verteilt, Ihr könnt je nach Bedarf Euch Exemplare bei uns abholen

oder Euch zuschicken lassen. Wir informieren die Presse und alles andere was Sinn macht und bereiten die Vernissage vor.

Vernissage : Die Ausstellung wird mit einer Vernissage eröffnet am Sonntag den 5. Juli 2020  um 17 Uhr

auf der kleinen Lichtung am Fuße der Treppe an der Rurallee, Höhe Trumpgenstrasse ( ist kein Witz, die heißt wirklich so 😊 ).

Unsere Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker hat zum Glück wieder Zeit und Lust den Skulpturenweg

mit einer ihren sehr persönlichen Reden zu eröffnen, dafür brauche ich ein paar Informationen über Euch und Eure Kunst .

Mit Prosecco und Knabberzeug weihen wir den Pfad ein, vielleicht finden wir auch noch jemanden für einen kleinen Musikauftritt.

Der Skulpturenweg wird gut besucht, auch von Lehrern mit ihren Klassen. 

Im Ort wird es Beschilderungen geben und große Banner hängen direkt vor der Ausstellung.

Die Presse wird informiert, entweder kommt sie zur Eröffnung oder vorher zum Aufbau.

Die Kunstwerke Es gibt auch Wermutstropfen: 

Sie können leider nicht versichert werden. Da das Gelände weder umzäunt noch 24 Stunden bewacht werden kann,

müssen wir leider darauf verzichten.Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass wir Vandalismus und Diebstahl nicht ausschließen können.

Es ist schade, es ist ärgerlich für alle und für den Betroffenen sehr traurig und oft auch noch teuer. 

Deshalb nehmt bitte kein wertvolles Material, wenn es geht, baut stabil, wenn es nicht möglich ist,

dann wenigstens preisgünstig. Wir haben inzwischen die Erfahrung gemacht, dass mit dieser Einschränkung

die Kreativität und Phantasie der Teilnehmer ganz besonders herausgekitzelt wurden und unglaublich tolle Werke entstanden,

so dass es inzwischen zu unserem Konzept gehört. Ganz wichtig ist es gute Fotos von den Werken zu machen. 

Wir werden dann versuchen wieder eine Ausstellung mit den Fotos auf die Beine zu stellen.

Letztes Jahr haben wir 45 DinA3 Fotos mit Objekten aus 2009 – 2019 im Deutschen Glasmalereimuseum ausstellen dürfen.

Aufbau bis spätestens zur Vernissage am Sonntag den 5. Juli 2020 um 17 Uhr.

Die Kunstwerke müssen selbst transportiert, auf- und wieder abgebaut werden.

Kleine Hilfestellungen werden natürlich von uns geleistet und Leitern sind vorhanden.

 

Die Teilnahmegebühr beträgt pro Künstler, Künstlergruppe 25 € .

Das Geld wird in die Betreuung des Projekts investiert, Mähen, Erstellen der Schilder für die Beschreibungen der Arbeiten, und so weiter.

Ansonsten werden wir für die weiteren Ausgaben sehr gut vom Verein „Wir in Linnich“ unterstützt .

Auf gute Zusammenarbeit, wir freuen uns auf Euch  Bina und Wilfried

 

 

 

 

Der Skulpturenweg an der Rur in Linnich fand 2009 das erste Mal statt. Wir mußten zwar zwischendurch aus privaten Gründen aussetzen, aber dennoch sind es jetzt 10 Jahre seit der Gründung her und Grund genug das zu feiern mit einer Ausstellung. Von jedem Künstler wurde eines der Objekte, die er hier zeigte, auf einem Din A3 großen Foto, aufgezogen auf einer Forexplatte, in der Ausstellung im Deutschen Glasmalereimuseum präsentiert.

Fotoausstellung: 10 Jahre Skulpturenweg

  im Deutschen Glasmalereimuseum Linnich 

vom 11.10. bis 27.10.2019

 

 

 

 

 

Skulpturenweg an der Rur 2019 

von 23.Juni bis Anfang Oktober

52441 Linnich - Ruraue entlang der Rurallee

 

Eingang 1 gegenüber der Einmündung der Trumpgenstrasse auf die Rurallee

 

Eingang 2 kurz vor der ehemaligen Polizeischule

Skulpturenweg an der Rur 2019

Von Bina Placzek-Theisen und Wilfried Theisen

 

Das Thema dieses Jahr lautet:

„Das Spiel mit der Natur“

 

 

Das Spiel mit der Natur,

Land-Art in den Rurauen von Linnich

Dieses herrliche Stück sich selbst überlassene Fleckchen Natur lädt gerade dazu ein mit ihr zu spielen: Behutsam – natürlich - auf sie eingehend.

Die Künstler entdecken - erforschen -  blättern auf – lösen  auf–  hängen ab–

hängen auf - behängen - spiegeln – stecken  auf –  stecken ein - stecken ab -

umhüllen – verweben -  umschwärmen –  verstärken - umgarnen –betören –

verlocken - verleiten ………..sie!

 

Es gibt hier viel Raum und Zwischenraum,

den sie  IN – AUF – UNTER – UM HERUM gestaltet, gefüllt und gegliedert haben,

Unter diesem Motto soll dieses Jahr das Rurufer  zum10jährigen Jubiläum

des Skulpturenweg erstrahlen. Erstrahlen im wahrsten Sinne,

denn die Installationen werden zeitweise beleuchtet sein.

 

Unsere Bürgermeisterin von Linnich, Marion Schunck-Zenker, eröffnet auch dieses Jahr die Ausstellung. Am Sonntag , den 23. Juni um 17 Uhr wird es dazu am Rurufer,

gegenüber der Trumpgenstrasse, einen kleinen Umtrunk dazu geben.

Die Objekte und Installationen bleiben bis zum 11. Oktober den Linnichern Lichtblicken stehen.

Zum 10jährigen Bestehen des Skulpturenwegs wird es auch eine Ausstellung mit Fotos der Skulpturen aus den vorigen Jahren geben.

Das Deutsche Glasmalereimuseum Linnich wird sich dieses Jahr am Skulpturenweg mit kleinen Objekten beteiligen und uns für ca 4 Wochen einen Raum im Museum für die Ausstellung zur Verfügung stellen. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht ganz fest, aber es wird im letzten Teil des Kultursommers sein.

Zur dieser  Foto-Ausstellung erscheint auch ein Fotobuch mit den Skulpturen aus den Jahren 2009 – 2019.

 

Nicht nur das tolle Gelände, das sich von Jahr zu Jahr immer wieder verändert und immer wieder neue geheimnisvolle Orte erschafft und preisgibt, erstaunt und macht neugierig, sondern auch die jedes Jahr aufs Neue verschieden- und einzigartigen Einfälle der Künstler.

 

Aus der Not geboren, da ab und zu der Vandale hier zuschlägt, faszinieren unsere Skulpturenwege immer wieder durch unglaublich großen Einfallsreichtum und Kreativität

der Teilnehmer, die es schaffen auch aus einfachen Materialien Kunst in hoher Qualität zu schaffen.

Was anfangs als ein Ausweg begann, ist nun erfolgreich zu unserem Motto geworden.

Wir zeigen, daß der Wert der Kunst nicht mit dem Wert des Geldes zu messen ist.

 

 

Bina Placzek-Theisen www.bina-art.de

Wilfried Theisen

 

Die teilnehmenden Künstler

 

Albert van Loon                                  -  Utrecht                    NL      

Beatrice Peter                                     -  Alkmaar                   NL

Angelika Keller                                    -  Aldenhoven              D

Gerd Frank                                           - Freialdenhoven        D    

Elke Bürger                                          - Erkelenz                      D

Sandra Struck-Germann                   -  Düsseldorf                 D

Kornelia Kirschner-Liss                     - Bremerhaven              D

Willi Arlt                                              - Lindern                        D

Markus Nottke                                   - Ennepetal                   D

Johannes Dennda                              - Breckerfeld                 D

Regina Schmidt mit Team :                 - Jüchen-Bedburdyck    D

 Michael Gross –

 Daniil Melnytskyl - Berit Kauffeldt

Wilfried Theisen                               -  Linnich                         D

Bina Placzek-Theisen                       -  Linnich                         D

Deutsches Glasmalereimuseum Linnich

 

 

Mit Unterstützung von “Wir in Linnich”- Im Rahmen des Linnicher Kultursommers

Beteiligung des Deutschen Glasmalereimuseum Linnich

 

Idee-Konzept-Organisation Bina Placzek-Theisen und Wilfried Theisen

 

 

2018 Die Teilnehmer

Willi Arlt

                                 Willi Arlt – Nach dem Crash

 

Eisenskulptur

2018

175 cm hoch

 

Nach dem Börsencrash 2008 kamen viele Banken und Geldinstitute und damit auch deren Vorderleute in eine arge Klemme. Sie gerieten zwischen die Fronten und drohten zu kollabieren, lagen vielfach schon am Boden. Nur mit Hilfe der Staaten und damit der kleinen Leute, kamen sie aus dem Dilemma raus. Deren Anstrengungen wendeten die Gefahr ab.

Fazit: Wenn Gefahr droht, ist jedermann gefragt, doch in guten Zeiten amüsieren sich nur wenige. Doch sollten die Geldsysteme ganz ausfallen, ginge es allen ganz dreckig und der Spalt würde sich vollends schließen.

Willi Arlt

 

 

 

Es krabbeln lauter kleine Männlein aus Stahl wie Ameisen in und um zwei Halbkugeln. Einige stemmen sie, einige lassen sich raushängen, einige ergreifen die Flucht und einige betrachten sich, unwiderstehlich von der Katastrophe angezogen,  „Das Zwischen“ .

So wird „Das Zwischen“ wird zum Mittelpunkt für die kleinen Wesen. (Text Bina)

 

 

 

                                         Mitglied und Vorsitzender von „ProArte“ in Erkelenz

                                         Mitglied und Vorsitzendervertreter im Künstler-Forum Schloss Zweibrüggen.

                                         Mitglied im Kunstverein „GK-KulturGut Geilenkirchen“

                                         Mitglied und Mitorganisator bei dem Internet-Portal „Kunstlabor“

                                         Mitglied BBK Aachen

 

 

 

                                          52511 Geilenkirchen, Oberste Hof 6 – willi-arlt.de – williarlt@yahoo.de - 01724061430


Sandra Struck-Germann

                 Hüllen              Sandra Struck-Germann

 

               Skulpturenweg 2018

               Thema : das zwischen

               Pubertät – zwischen Kindheit und der Welt der Erwachsenen

 

               Die Gefühlslage der Pubertierenden liegt zwischen „dickem Fell“ und „dünner Haut“ – 

               eine für die Jugendlichen besonderes schwere Zeit. 

           Wer kann sich noch daran erinnern, 

                wie es zwischen den Welten ist?

       

 

                            

                            

                Sandra Struck-Germann

     ist Filz-Künstlerin und Dozentin aus Düsseldorf-Benrath. 

                     Ihr Schwerpunkt liegt bei großformatigen schwarz/weiß

     Portraits, die an Fotografien erinnern und mit Wolle gemalten Gesichtern und Bildern.

 

                     Filzwerkstatt Struck-tur, Silcherstraße 20, 40593 Düsseldorf – filzwerkstatt.info – info@filzwerkstatt.info 

       

 


 Zehn sehr vielfältig gearbeitete Skulpturen, verwoben in den Verwachsungen des naturbelassenen Linnicher Rurufers, bilden den „Skulpturenweg“, der zu den Höhepunkten des Linnicher Kultursommers zählt und sein zehnjähriges Jubiläum feiert.

2009 organisierte das „unermüdliche“ Künstlerpaar Bina Placzek-Theisen und Wilfried Theisen aus Rurdorf das beliebte Event zum ersten Mal.

Das Jubiläum steht unter dem Motto „Das Zwischen“, das von jedem Künstler anders interpretiert wurde.

„Zufällig“, wie Wilfried Theisen betont, bilden die Installationen des Organisationspaares Anfang und Ende des Skulpturenweges, der parallel zur Rurallee bis zur ehemaligen Linnicher Polizeischule reicht.

50 rote Kugeln schwingen als oberer Abschluss auf einer hohen Metallinstallation nahe der Rurbrücke. Sie bewegen sich „im Zwischen“ des Mit- und Gegeneinanders, wobei der äußere Anstoß eine Norm vorgibt, „der man nur schwer entgehen kann, und doch sind Freiheiten möglich“, wie Bina betont.

Im „Plattenbau“ ihres Mannes zum Thema „Zwischen Raum zwischen durch“ winden sich weißglänzende Schläuche auf und ab durch die rote Architektur und „kämpfen sich im Lebenslauf durch Zeit und Raum“.

Ein hölzerner Schwarm aus 25 Fischen schwimmt zwischen „Stadt-Land-Fluß“ und demonstriert die vielfältige Verbindung von Statik und Dynamik in der einzigen Installation am anderen Rurufer. Sie wurde gestaltet vom Frauenstammtisch Linnich, Initiatorin ist Agnes Hasse.

„Aufsteiger“ nennt Elke Bürger aus Erkelenz ihre bunten Figuren verschiedener Größe und Körperhaltung, die zwischen den Welten, zwischen arm und reich, Himmel und Erde, jung und alt oder zwischen Frau und Mann“ an einem Baum hin und her pendeln.

„Die Pubertät zwischen Kindheit und der Welt der Erwachsenen“, also zwischen „dickem Fell und dünner Haut“, interpretiert Sandra Struck-Germann aus Düsseldorf ihre zweiteilige Installation „Hüllen“. 

 Der teilweise rot bemalte Pfeil des „A(r)mor“ schießt aus einer Spalte im Bereich zwischen Wurzel und Stamm eines Baumes hervor. Das „R“ kippt aus der Reihe der aufgesetzten Holzbuchstaben nach hinten. Es macht den Unterschied aus zwischen „Amor omnia vincit“ (die Liebe besiegt alles) und „Armor omnia vincit“ (die Rüstung besiegt alles). Gestaltet ist das Kunstwerk vom Amsterdamer Künstlerduo „A+B“, nämlich Albert van Loon und Bea Peter.

„Weltenfresser“ taufte Angelika Keller aus Aldenhoven ihr Skulpturenduo aus einer augenlosen Büste mit betonter Haartolle, die in Richtung einer Weltkugel gewandt ist. Damit gestaltet die Künstlerin eine politische Botschaft und ruft dazu auf, die „Zwischenzeit“, zwischen der aktuellen weitgehenden Versorgtheit und einer zukünftig großen Veränderung zu nutzen, „die Stimme zu erheben“.

„Nach dem Crash“ hat Willi Arlt aus Lindern seine 1,75 Zentimeter hohe Eisenplastik genannt. Ein kleines Figurenreigen aus Bronze spiegelt inmitten eines Aufpralls die beiden Seiten eines Crashes wider, Betroffene und Helfer.

„Verboote“ heißt die Skulptur von Steffi Mosburger Dalz und Martin Dalz aus Wegberg. Zu sehen ist ein aus Ästen gebundenes boothaftes Konstrukt, das von mit Tinte beschriebenen, nur stückhaft lesbaren Wörtern auf weißen Fahnen umweht wird. Auf Anhieb erinnert es an die aufgebahrten Toten anderer Kulturen und kennzeichnet einen Zustand der Transformation, „den Aufbruch in etwas anderes“.

Das Innenleben eines einfachen Fisches, sowie dessen äußerliche Formvariationen spielen in zwölf Zeichnungen auf einem Banner mit dem Assoziationswillen des Betrachters. Es handelt sich um Zeichnungen des 2008 verstorbenen Künstlers Hans-Peter Tramperts, Gründer des Künstlertreffs „Eesdron“ in Hückelhoven-Millich.

Zur Vernissage im „besonderen Ausstellungsraum in der Öffentlichkeit“ eröffnete Linnichs Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker an der Treppe zum Rurufer in Höhe Trumpgenstraße. Auch hier passte „Das Zwischen“, nämlich „zwischen Stadt und Fluss, Wohn- und Werksgebäuden und Wäldern, Wiesen und Auen“. Mit einer breiten Auswahl an Getränken und kühlen Melonenstückchen luden Placzek-Theisens auf dem von Wilfried Theisen eigenhändig gemähten und gangbar gemachten Rururfer die vielen Gäste zum Verweilen ein. Bis auf einen Obolus durch den Stadtmarketingverein „Wir in Linnich“ tragen die beteiligten Künstler unentgeltlich zur kulturellen Bereicherung bei.  (ptj)

Wir bedanken uns sehr für den Text von Silvia Jagodzinska, freie Journalistin und Fremdsprachenkorrespondentin aus Jülich.

 

Die Eröffnung fand am Sonntag. den 22. Juli 2018  erst um 17 Uhr statt,

wir wollten der Hitze so einigermaßen entgehen, und hatten das Glück, daß sich die Sonne pünktlich eine halbe Stunde vorher hinter dicke Wolken verzog.

Alles war erleichtert und sah nun dem Ereignis gefaßt entgegen.

Ich kam natürlich wieder zu spät, hatte den schattigen Waldweg nach Linnich gewählt und fuhr wohlgemut mit meinem E-Mobil, Föppi genannt, parallel zur Rur in Richtung Skulpturenweg. Leider warnte mich kein Schild vor der Sperrung am Ende dieses Pfades und plötzlich stand ich vor einer für mich unüberwindbarer Schranke und konnte nur neidisch zu den Spaziergängern auf der anderen Seite der gesperrten Brücke gucken. „Grrr, schimpfte ich vor mich hin, nachdem ich mich vergewissert habe, daß ich auch wirklich nicht mit Föppi durchpaßte, „kommt jetzt gerade gut, wo ich eh schon spät dran bin, Grummel“. Also drehte ich und gab Vollgas. Kurze Erklärung, Vollgas heißt bei meinem Gerät 6km pro Stunde, da war ich in meiner Joggerzeit schneller  . 

Nachdem ich endlich da war, konnte unsere Bürgermeisterin die zahlreichen Gäste begrüßen und ihre einfühlsame und dem Thema „ das zwischen“ sehr gut nachvollziehnde Rede halten. Ich möchte mich hiermit nochmal ganz herzlich bei ihr bedanken, daß sie auch dieses Jahr mit so einer tollen Ansprache unseren Skulpturenweg eröffnet hat.

Ca 60 Besucher standen, saßen, aßen kalte Melone und tranken kalten Prosecco oder Wasser bevor sie sich auf den Skulpturenweg machten um die Kunstwerke zu betrachten.

Auch die anwesenden Künstler machten sich auf. Zwei waren wohl so bestechend, 

jedenfalls fanden die Wespen das, deren Nest sie betraten, daß sie sich direkt ans Werk machten.

Unser Willi bekam gleich die doppelte Ration. Das war der einzige Wermutstropfen. 

Ansonsten war  es eine gelungene Veranstaltung mit vielen begeisterten Leuten. Die zukünftige Glas malerei-Museumsleiterin Luzia Schlösser war hingerissen von dem hohen Niveau, wie sie sagte, und wir waren glücklich, daß unsere Künstler wieder so gute Werke präsentierten. 

Wir, Wilfried Theisen, was mein Mann ist ;) , und ich , Bina Placzek-Theisen, was seine Frau ist, danken unseren Teilnehmern, die auf ihre Kosten, die Werke produzieren, transportieren und aufbauen und einen Teil der Unkosten mittragen, sowie dem Verein „Wir in Linnich“, besonders Dorothea Gerards, für die Unterstützung und für das Werben in verschiedenen Medien sorgen, ganz herzlich. Die Presse war auch wieder da, danke Silvia Jagodzinska für den schönen Bericht.

 

Vielen Dank auch Bea Peter und Albert van Loon, die uns beim Aufbau und Ausschank so unterstützt haben. Es hat Spaß gemacht mit Euch  .

Danke unserm Sohn für die Hilfe, ohne ihn, hätten wir es nicht geschafft.

 

Danke für den Hinweis auf unsere Ausstellung an der Rur HERZOG | magazin für kultur und Dorothee Schenk

und den Teilnehmern:

Steffi Mosburger-Dalz und Martin Dalz

Elke Bürger, Willi Arlt, Künstlertreff Eesdron, Angelika Keller, Bea Peter, Albert van Loon, Sandra Struck Germann, und dem Frauenstammtisch Linnich.

 

 

 

Nach diesen Sticheleien,

beschlossen wir Warnplakate zu entwerfen und  auf zu stellen,

die auch Kinder im Vorschulalter richtig deuten können.